Am Montag, den 03.09.2007, startete die Bayerische Jugendwoche am Starnberger See; das größte seglerische Ereignis in Bayern. Ab 8.00 Uhr konnte man sich am Bayerischen Yachtclub die Programme abholen, deshalb hieß es für uns einmal mehr früh aufstehen. Nachdem wir unsere Programme erhalten hatten, begannen wir, die, schon am Sonntag abgeladenen Schiffe, aufzubauen. Dazu konnten wir uns viel Zeit lassen, denn erst um 12.00 Uhr sollten alle Segler begrüßt werden. Bei der Begrüßung war dann auch das Bayerische Fernsehen vertreten, eine Seltenheit, jedoch auf einer so großen Regatta unverzichtbar. Gleich nach der Begrüßung bat uns der Wettfahrtleiter für die 420er und 29er, Iljia Wolf, zur Skipperbesprechung, in der er uns über Kurs, Wetter und Wind unterrichtete und uns dazu aufforderte baldmöglichst rauszufahren. Jetzt begann der Stress. Wir, schon umgezogen, ließen unser Boot zu Wasser und fuhren hinaus. Draußen startete unser Wettfahrtleiter dann auch bald die erste Wettfahrt, schließlich war ordentlich Wind – 5-6 Beaufort.

Unser Kurs war allerdings etwas chaotisch:

  1. Wir fuhren keinen normalen Up-in-Down-Kurs sondern hatten vier Tonnen. Unser Kurs war also: 1-4-1-2-3-4.
  2. Die dritte Tonne lag so nah an dem Regattafeld der Laser, dass wir zuerst nicht realisierten, dass man auch diese Tonne runden musste. Gott sei dank bemerkte die Wettfahrtleitung unseren kleinen Patzer aber nicht.

Unsere zweite Wettfahrt endete auch katastrophal. Nachdem wir nach der ersten Rundung der 4. Tonne kenterten und Probleme hatten unser Boot wieder aufzustellen, beschlossen wir diese Wettfahrt zu knicken. Doch nun wollten wir es uns bei der 3. Wettfahrt bewiesen. Wir starteten, zogen 15 Sekunden vor dem Start alle Segel dicht, um möglichst gut rauszukommen, und – ein Knall. Nicht nur der Sartschuss ertönte – bei uns krachte es auch. Etwas flog durch die Luft, landete irgendwo. Ohrenbetäubender Lärm. Unsere Fock flog unbefestigt vorne durch die Luft. Eine Schraube hatte sich gelöst. Verzweifelt kenterten wir uns Schiff, nicht ohne vorher die verlorene Schraube gesucht und gefunden zu haben. Doch schließlich mussten wir feststellen, dass wir das Segel nicht ohne Schlitzschraubenzieher wieder befestigen konnten. Enttäuscht mussten wir reinfahren und verpassten somit auch die vierte und letzte Wettfahrt an diesem Tag.

Am nächsten Tag kamen wir schon um neun Uhr am Club an, erster Start war für 10.30 Uhr geplant. Und diesmal lief alles glatt. Bei 4-5 Windstärken fuhren wir diemal sogar einen 10. Platz, unser bestes Ergebnis. Auch am Dienstag waren vier Wettfahrten geplant und wir beendeten alle vier. Erschöpft und glücklich fuhren wir mit dem erlösenden Gedanken, am Mittwoch nur noch zwei Wettfahrten fahren zu müssen, nach Hause.

Am Mittwoch lief wieder alles glatt. Der erste Start war für 10.30 Uhr angesetzt. Bei 5 Windstärken fuhren wir unsere letzten zwei Wettfahrten und waren schließlich schon um 13.30 Uhr fertig.

Mit einem 17. Platz von 21 gestarteten Schiffen fuhren wir schließlich nach einer glungenen Siegerehrung mit tollen Preisen nach Hause.

Eure Julia Sauer

 

Schreibe einen Kommentar