Vereinschroniken

Am 1. April 1968 setzten sich 12 Segler in der damaligen Pension Strandhaus zusammen und gründeten einen Segelclub. Es waren zumeist befreundete Segler, die von Felden aus zum Segeln ablegten und sich in oder an der Pension Strandhaus trafen. Es gab damals weder ein Clubgelände, noch Club-Liegeplätze. Einige Boote lagen bei Lackerschmid, andere im Irschener Winkel an Bojen oder wurden nach dem Segeln an Land gezogen und im Schilf hinter dem Uferweg abgestellt.

Sie gaben dem Segelclub den Namen „Bernauer Segel-Club“. Später musste der Name des Clubs um den Zusatz „Felden“ erweitert werden, da es bereits einen Club mit den Initialen BSC gab. Der neue Name wurde im Vereinsregister eingetragen  und erhielt somit die Bezeichnung „Bernauer Segel-Club e.V. Felden“ (BSCF). Damit hatte sich endgültig in Felden ein Segelclub etabliert.

Ein Jahr nach der Gründung bestand der BSCF bereits aus 22 Mitglieder und ein weiteres Jahr danach aus 51 Mitgliedern. Schon aus dem Kreis seiner Gründungsmitglieder heraus war der BSCF kein Club von Millionären oder Yacht-Snobs. Die Aufnahmegebühren und Beiträge wurden bewusst niedrig gehalten, um einem möglichst großen Kreis Segelsport-Begeisterter den Beitritt zu ermöglichen. Diese Einstellung hat sich bis heute gehalten. Zu den ursprünglich vorwiegend aus Bernau stammenden Mitgliedern kamen Neue aus den Nachbargemeinden sowie aus dem Raum München oder noch weiter entfernten Gegenden hinzu.

1969   Der BSCF kauft die alte Startprahm des Chiemsee-Yacht-Clubs (CYC) und repariert sie. Die erste clubeigene Startprahm für die Regattatätigkeit des Clubs ist entstanden.

1970   Zum ersten Mal wird die Hochzeit eines Clubmitgliedes im Clubkreis mit seglerischen Geleitzug zur Fraueninsel zur Trauung gefeiert. 1975 findet noch ein 2. Mal eine ähnliche Clubhochzeit statt.

Neben jährlichen clubinternen Segelveranstaltungen (An- und Absegeln, Hindernisregatta) werden im August erstmals eine Viertel-Tonner-Regatta offen ausgeschrieben, die dann jährlich statt findet.

1971   Das heutige Clubgelände des BSCF wird vom Autobahnamt gepachtet. Zunächst soll der bereits dort vorhandene Steg der Justizvollzugsanstalt Bernau (JVA) verlängert werden und als Clubsteg dienen. Aufgrund der großen Wassertiefe ist jedoch eine Verlängerung nicht möglich.

Daraufhin wird eine neue Steganlage gebaut, in der Form, wie sie heute noch besteht.

1972   Aufgrund der relativ niedrigen Pachtsumme ist es die Aufgabe des BSCF das Gelände herzurichten und zu pflegen. Es werden Fahrwege zwischen Slipanlage und Landliege – Plätzen angelegt, die Slipanlage auch für schwerere Boote entsprechend umgebaut.

Nach und nach werden der Takelmast aufgestellt, eine Uferbefestigung und eine Sitzgruppe gebaut, ein Geräteschuppen, Regale für Surfbretter und Opti – Boote errichtet. Auch dies besteht noch in der heutigen Form, entstanden durch die Zusammenarbeit vieler freiwilliger Helfer. 

Die ersten Kurse und Prüfungen zum Segelschein „A“ des Deutschen Segler Verbands (DSV) werden abgehalten.

1973   Die Jugendarbeit des BSCF wird aufgenommen, mit der Absolvierung des ersten Jüngsten – Segelscheins. Mehr über unsere Jugendarbeit unter dem Link „Jugend“.

1974   Weitere Regatten werden offen ausgeschrieben: eine Sailhorse – Pokalregatta und eine Pokalregatta der Neptun – Klasse.

1975               Mit der 1. Deutschen Meisterschaft der Windsurfer richtet der BSCF seine erste große Meisterschaftsregatta aus.

Bei den Seglern findet die erste Südkreuzer – Pokalregatta statt.

Um das gesellige Clubleben auch weiterhin in gewohnter Weise zu erhalten, wird eine „Initiativ – Gruppe“ gegründet, deren Leiter den Spitznamen „Lustwart“ erhält. Diese Gruppe legt auch gleich den Grundstein für eine Veranstaltung, die bis heute noch jährlich statt findet: das Sommer – Grillfest.

1976   Die Initiativgruppe organisiert im Februar die erste Ski – Faschings – Veranstaltung in Gschwendt, im Dezember die erste Nikolausfeier, die auch bis heute noch jährlich statt findet. Ebenso das gemeinsame Skifahren ist zur Tradition geworden, mittlerweile aber zur Skiwoche ausgedehnt und meist in Südtirol abgehalten.

1977   Unter dem Titel „Rund um d`Insln“ richtet der BSCF die erste große seeumgreifende Langstrecken – Regatta aus.

1978   Zum ersten Mal wird am BSCF eine Meisterschaft über eine ganze Woche ausgetragen, die Deutsche Meisterschaft der 16-qm-Jollenkreuzer. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Messerschmitt-Bölkow Segel-Club (MBSC) organisiert. Der Klassenvereinigung gefiel die Ausrichtung und das Rahmenprogramm so gut, dass sie 12 Jahre später den Club erneut um die Ausrichtung ihrer Deutschen Meisterschaft bat.

Eine weitere Tradition, bis heute aufrecht erhalten findet ihren Beginn, die abendliche Lampionfahrt zur Rottmündung mit dortiger Ankerung.

1980   Der BSCF veranstaltet zum ersten Mal eine Europa-Meisterschaft, für die Sailhorse – Klasse.

Eine neue Startprahm wird angeschafft.

1982   Das Club – Grundstück wird an die Gemeinde Bernau verkauft, der BSCF erhält einen neuen Pachtvertrag.

Der Weststeg muss komplett erneuert werden.

1983   Die erste Oldtimer – Regatta wird ausgerichtet, mit schönen alten Holzschiffen der Traditionsklassen.

1984   Auch der Oststeg muss erneuert werden, der Antrag hierfür scheitert jedoch an der Gemeinde Bernau, die Einspruch einlegt. Nach dem strengen Winter 1984/85 ist der Steg trotz Freisägen vom Eis nicht mehr benutzbar und wird 1985 doch komplett erneuert.

1985   Sogenannte „Seglerhocks“ werden von der Initiativgruppe organisiert, damit sich die Mitglieder auch im Winter treffen.

Ein Pachtvertrag mit der Schlösser- und Seenverwaltung für die beiden Stege und die Slipanlage wird geschlossen, inklusive einiger Meter Uferstreifen, der nicht der Gemeinde Bernau gehört. Für den der Gemeinde gehörenden Teil des Clubgeländes wird ein privatrechtlicher Pachtvertrag geschlossen. Durch die insgesamt höheren Pachtgebühren, müssen auch die Mitgliedsgebühren des BSCF erhöht werden.

Die Zahl der auszurichtenden Regatten steigt. Für eine bessere Abwicklung ein ausgedienter Bauwagen als Regatta – Büro angeschafft.

Durch die mittlerweile große Beanspruchung der freiwilligen Helfer – Tätigkeit wird die aufwendige Hindernisregatta durch eine einfachere „Kreuz und Quer – Regatta“ ersetzt.

1988   20 – jähriges Jubiläum des BSCF. Ein Wochenende wird zu Wasser und zu Land gefeiert, mit Shanty – Chor der Marine – Veteranen, Match – Races, Kutter – Segeln, Tauchvorführungen, etc.

1990   Erstmalig findet eine deutsch-amerikanische Freundschaftsregatta mit Seglern des benachbarten Hafens des AFRC statt.

1991   Das erste große Hochwasser wird dem Clubgelände des BSCF beschert. Die Festmacher – Poller der Schiffe sind nicht mehr zu sehen, das Clubgelände und die Uferstraße nicht mehr befahrbar. Mit vielen freiwilligen Helfern werden die Schiffe lockerer angebunden, damit sie nicht die Stege und Poller aus der Verankerung ziehen.

1992   Der ehemalige 1. Vorstand des BSCF Max Speicher wird zum Ehrenpräsident ernannt.

Eine Umgehungsstraße teilt das Clubgelände, wodurch der Club seinen Parkplatz verliert. Stattdessen darf vor dem Clubgelände nur mit einer Dauerparkkarte geparkt werden, wodurch Fremde die Plätze nicht mehr belegen können.

1993   25 – jährige Jubiläum des BSCF.

Aufgrund der Aussage, die Amerikanischen Streitkräfte geben das Gelände des AFRC 1994 frei, konnte die Gemeinde Bernau einen Teil des Rasthaus – Steges erneuern. Dies ermöglichte dem BSCF seinen Zugang zum Oststeg neu zu gestalten.

1994   Abschiedsregatta der AFRC/BSCF – Farewell – Regatta mit Rekordbeteiligung von über 70 Schiffen.

1995   Wieder trifft den Club ein großes Hochwasser, das 4. mittlerweile, das auch diesmal mehr oder weniger unbeschadet vorübergeht.

Die Amerikanischen Streitkräfte behalten das Gelände des AFRC, somit werden sie mit einer Comeback – Regatta nach der letztjährigen Abschiedsregatta wieder begrüßt.

Die Slipanlage erhält im Winter 1995/96 einen Antirutsch – Rost und wird tiefer ausgebaggert.

1996   Das Landratsamt Traunstein genehmigt offiziell beide Stege des BSCF, worum der Club seit 1972 kämpfte.

1997   Der als Regattabüro genutzte Bauwagen muss ersetzt werden. In viel Eigenarbeit freiwilliger Clubmitglieder entsteht ein neues Clubgebäude. Heinz Wittkowski erhält den Titel des „Ehren – Hüttenbaumeister“.

1998   Das neue Clubheim mit Geräteraum ist von den Behörden genehmigt.

Peter Teisl erhält die Goldene Vereinsnadel für 30-jährige Mitgliedschaft und 25 Jahre Tätigkeit in verschiedenen Ämtern.

1999   Durch eine Satzungsänderung führt sich die Jugendabteilung nun selbstständig. Das Jugendteam entscheidet ebenfalls eigenverantwortlich über die Verwendung der ihr zukommenden Finanzen.

Der BSCF erhält ein eigenes Clubschiff, eine Soling, die allen Mitgliedern zur Verfügung steht. Gerhard Hainz wird Taufpate.

2000   Die neue Jugendordnung wird einstimmig angenommen.

2001   Zum ersten Mal findet die Chiemsee – Meisterschaft statt.

Die Steganlage wird erneuert, die Stegpfosten erhalten Kupfer – Kronen.

2002   Das 5. große Hochwasser trifft den BSCF, das wieder gut überstanden wird.