Am 30.06./01.07. fand in Osternach der vom YCU ausgerichtete Skiff Cup statt. Daher hieß es mal wieder früh aufstehen. Schon um 9.30 Uhr war die Skipperbesprechnung angesetzt, sodass wir etwa gegen 9.00 Uhr am Club standen und unser Boot aufriggten.
Nach der Skipperbesprechung, bei der die 15 anwesenden von 18 gemeldeten Crews begrüßt wurden, ging es dann auch schon aufs Wasser. Nachdem wir um 10.15 Uhr ausgelaufen waren, mussten wir erst noch ca. eine dreiviertel Stunde zum Regattafeld vor die Seebühne segeln. Ein gutes Aufwärmtraining, denn der Wind frischte beachtlich schnell auf einen guten 3er, in Böen sogar 4er, auf und aufgrund der weiten Streke konnten wir sowohl die Fahrt unter Gennaker, als auch das Segeln nur mit Fock und Groß ausprobieren und dabei auch nochmal Trapezsegeln üben. Schließlich hatten wir noch bei keinem unserer Trainings, geschweige denn bei Regatten, so guten und kräftigen Wind. Als alle Schiffe sich beim Startschiff eingefunden hatten und alle Tonnen ausgelegt waren, folgte, nach kurzer Ruhepause, der erste Start. Clarissa und ich hatten dabei eigentlich eine der besten Positionen, kamen jedoch beim Startschuss nicht schnell genug heraus und mussten uns erst einmal hinten anreihen. Doch schon bald gingen wir auf Überholkurs. Nach der ersten Tonne überlegten wir dann erst einmal angestrengt, ob wir mit Gennaker heizen und dabei gewisse Risiken auf uns nehmen sollten oder doch lieber ohne diesen hinten mitsegeln sollten. Wir entschieden uns für die erste Variante, zogen den Gennaker jedoch erst nach Tonne zwei. Bei diesem Rennen gelangten wir schließlich auf einen 10. oder 11. Platz. Unser zweites Rennen, das sich mit einer megakurzen Pause an das Erste anschloss, lief dann allerdings anfangs niht mehr so gut. Beim ersten Dreieck kenterten wir zweimal und waren schließlich die Letzten. Doch beim Segeln des zweiten Dreiecks holten wir noch einmal mächtig auf und kämpften uns wieder nach vorn. Auch unser drittes Rennen velief relativ gut und wir konnten uns wieder einen Platz knapp unter den Top 10 erkämpfen. Die nächsten drei Rennen, die sich ebenso wie alle vorherigen unmittelbar an den Zieleinlauf anschlossen, verliefen dann allerdings nicht mehr ganz so gut. Wir fuhren stets einen vorletzten Platz ein und vermießten uns damit deutlich unsere vorherigen Ergebnisse. Nach der 6. Wettfahrt beendete die Wettfahrtleitung schließlich alle Regatten für Samstag, 4 hatten wir nun noch vor uns. Als wir um ca. viertel vor sechs vor dem Osternacher Hafen standen, erwartete uns noch eine Überraschung. Der BSCF, neugierig wie er ist, stand mit einem riesigen Teil der Jugendabteilung vor der Hafeneinfahrt und begrüßte uns. Also noch ein paar Showeinlagen um weitere 29er-Segler an Land zu ziehen und dann ging es nach einem ausgeschöpften Segeltag endlich in den Hafen.
Es gab ein leckeres Abendessen – und die Ergebnislisten: Platz 13 von 15. Naja, aber immerhin besser als letzter. Der Abend verlief dann relativ gemütlich. Die Segler fanden sich zu Grüppchen zusammen, unterhielten sich oder spielten Karten. Um 22.30 Uhr wurde dann noch eine Fock und weitere kleinere Gewinne verlost. Clari nd ich hatten leider kein Glück. Aber immerhin blieb der Großpreis bei im YCU. Leo Köckeis gewann die nagelneue 29er Fock. Todmüde fielen wir an diesem Abend ins Bett.
Der nächte Tag erwartete uns wieder früh. Schon um 8.00 Uhr mussten wir aufstehen, frühstückten und bauten unser Boot auf. Viel zu früh, wie wir später feststellten. Denn dann hieß es warten auf Wind. Die Flaute hatte sich nämlich nach langer Zeit mal wieder über das Bayrische Meer gelegt. Doch wir warteten vergeblich. Selbst gegen 14.00 Uhr war der See noch spiegelglatt und schließlich schoss der Wettfahrtleiter die Regatta ab. Aber wir hatten ja immerhin sechs von zehn ausgeschriebenen Rennen geschafft – und hielten zu unserem tiefen Bedauern unseren 13. Platz. Nach der Siegerehrung, bei der wir mit Nasssäcken und Computersticks beschenkt wurden, wollten wir dann unser Boot abbauen. Und da war er, der Schock, der uns den Rest des Tages beschäftigen würde. Wir fanden unsere Sgelsäcke nicht und gingen schließlich, nach mehrstündiger Suche, davon aus, dass sie aus Versehen eingsteckt oder geklaut worden waren. Letzteres schien uns allerdings unverständlich. Wir gaben mehrmals Durchsagen duchs Mikro, doch niemand der anwesenden Segler fand die mit großen Namensschildern versehenen Säcke in seinen Sachen. Clari und ich beschlossen, das Schiff dennoch erst einmal transportfähg zu machen und auf den Hänger zu legen, da am nächsten Wochenende ein offenes Taining am SRV stattfinden sollte. Da unsere Säcke dann immer noch nicht aufgetaucht waren, bastelten wir Profisorische aus Müllsäcken und hofften inständig auf ihr Auftauchen. Doch jetzt wollten wir erst einmal nach Hause. Zu nächtlicher Stunde erreichte uns dann noc ein Anruf von Cosyns: Die Segelsäcke waren wieder aufgetaucht. Eine andere Seglercrew hatte sie versehentlich eingesteckt. Uns fiel ein Stein vom Herzen.
Eure Julia Sauer

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